Der Ablauf
Du bist Landwirt oder Jäger und möchtest unsere Unterstützung in Anspruch nehmen? Dann erfährst du auf dieser Seite alles, was du für einen erfolgreichen Einsatz mit unseren Vergrämungsgeräten benötigst.
Steckbeschreibung
Das Gerät
Richtige Einstellung
Alle Geräte sind durch uns voreingestellt und versiegelt. Wir bitten dich dennoch bei jedem Gerät zu überprüfen, dass die Einstellung korrekt ist.
Schalter 1 und Schalter 2 müssen auf die untere Position stehen (siehe Bild oben).
Das wir die Geräte so auf diese Weise einstellen, hat folgenden Gründe:
Beim Reh-Modus sind die Ruhepausen länger und bieten der Ricke die Möglichkeit, ihr Kitz abzuholen.
Der 24-Stunden-Modus sichert die Fläche durchgängig.
Stecker schließen & Anschluss prüfen
Für eine einfachere Nutzung haben wir alle unsere Geräte mit einem Steckersystem nachgerüstet.
Überprüft bitte trotzdem, ob die Kabelschuhe richtig an den Akku angeschlossen sind:
(+) ROT mit rotem Stecker (braunes Kabel)
(-) SCHWARZ mit blauem Stecker (blaues Kabel)
Nach dem Anschließen leuchten die LEDs und es ertönt 4x ein Signalton. Nun ist das Gerät betriebsbereit.
Programmablauf
Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme arbeitet der KR01 vollkommen selbstständig. Bei richtiger Einstellung werden nun in Intervallen Ton- und Lichtsignale in zufälliger Reihenfolge abgegeben.
Eine Abfolge dauert in der Regel 2-4 min – darauf folgt eine Ruhepause von 20-40 min. Auch die Länge des jeweiligen Intervalls wird zufällig gewählt.
Folgende Signalkombinationen sind möglich:
a) Dauerton mit Dauerlicht
b) Intervallton mit Blinklicht
c) Intervallton mit Blitzlicht (Stroboskop)
Regeln zum Stecken
Die Geräte sollten zur Kitzrettung ca. 50-70 Meter von der Waldkante / Einstand aufgestellt werden.
Die beste Wirkung erzielt der KR01 in einem Umkreis von 100 Metern.
Benötigt man mehrere Vergrämungsgeräte für die Fläche, sollte der Abstand zwischen den Geräten im Idealfall 160-180m Meter betragen.
Die Geräte sollten am Tag vor der Mahd gesteckt werden und mindestens eine Nacht, aber nicht länger als 24 Stunden stehen, um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden.
Ein detailliertes Video zum Thema “Stecken” findet ihr weiter unten.
Inbetriebnahme
Der KR01 wird an einem Weidezaunpfahl mit einer Mindesthöhe von ca. 140 cm (Heumahd) befestigt. Das Gerät selbst sollte gut sichtbar über dem Bewuchs hängen.
Achtung: Um einen Eingriff (Störung) in den Straßenverkehr zu vermeiden, dürfen die Geräte nicht unmittelbar an Verkehrsstraßen aufgestellt werden. Es wird empfohlen, einen Mindestabstand von 100 Metern zur Straße einzuhalten oder sich mit den zuständigen Behörden in Verbindung zu setzen.
*Dies ist eine gekürzte und abgewandelte Anleitung des Rehkitz-Retter/Wildschreck KR01 von NaturTech-Oberland.
Mehr Informationen zum Hersteller und den von uns verwendeten Produkten findet ihr hier.
Bitte unbedingt beachten
Bei richtigem und sachgemäßen Einsatz des KR01 handelt es sich um eine sichere Vergrämungsmethode. Unsere Erfahrungen belegen, dass sie deutlich effizienter ist, als andere Methoden, wie zum Beispiel das Stecken von Tüten oder das Aufstellen von Flatterbändern.
Allerdings besitzt auch der KR01 seine Grenzen, denn an manchen Aufstellungsorten hat er sich in der Vergangenheit als unzuverlässig oder nicht so wirksam erwiesen.
An dieser Stelle möchten wir deshalb unsere Erfahrungen mit euch teilen und euch bitten, diese Informationen bei eurem Steckeinsatz zu berücksichtigen.
Unter folgenden Bedingungen kann es zu einer Einschränkung der Wirksamkeit kommen:
- an vielbefahrene Straßen
- in unmittelbare Nähe von Hochspannungsleitungen
- in direkter Hoflage oder in der Nähe von Silos und Biogasanlagen
- bei alten und erfahrenen Ricken im Revier
Sollte eine dieser Sachen bei euch zutreffen, sprecht diese Problematik bitte direkt bei der Kontaktaufnahme an. Genau hier kommen unsere Handwärmebildkameras zum Einsatz, mit denen wir euch bei rechtzeitiger Anmeldung direkt vor eurem Mäheinsatz unterstützen könne.
Merke: Diese Flächen werden trotzdem gesteckt, aber können nach Abstimmung mit unserem Drohnenteam zusätzlich überflogen werden.
Darüber hinaus gibt es aus unserer Erfahrung heraus einige weitere Dinge zu berücksichtigen:
- kein Stecken im Bereich von Wohnlagen (akute Lärmbelästigung)
- Senken und Hanglagen müssen gezielt berücksichtigt werden -> bitte sprecht uns an, wenn ihr bei einer Fläche unsicher seid.
- Der Spruch “Viel hilft viel” gilt hier ausdrücklich nicht! Es kam schon zu Mähunfällen, weil eine Fläche “zu gut” abgesichert wurde.
- Ein zu spätes Stecken (nach Dämmerung) und ein zu frühes (vor Sonnenaufgang) oder verfrühtes Ziehen (länger als 30-60 min vor dem eigentlichen Mähen) kann dazu führen, dass das Kitz (wieder) in der Fläche liegt.
Generell gilt der Leitspruch: Zu viel Ruhe und zu viel Bewegung in der Fläche ist schlecht. Bei zu viel Ruhe lässt die Ricke das Kitz liegen – bei zu viel Unruhe holt sie es nicht raus.